Der unabhängige Kulturverein Jazzfreunde Altkreis Burgdorf e.V. wurde 2006 gegründet. Der gemeinnützige Verein will auch Menschen anlocken, die die Veranstaltungen des Clubs nicht unbedingt besuchen, weil sie "Jazz und Blues" nicht mögen, ohne zu wissen, was alles in Burgdorf geboten wird. Daher bieten wir z.B. Jugendlichen bis 20 Jahre grundsätzlich FREIEN EINTRITT.
KonJungTur-Programm der Jazzfreunde
KONservativ, aber auch JUNG und immer TURbulent war und ist das umfangreiche Programm der Jazzfreunde seit über zehn Jahren. Angeregt durch ein Open-Air-Event der “Jive Sharks” in Bamberg, organisierten Magitta und Paul Rohde zum 1. Advent 2005 einen Jump’n’Jive-Gig mit dieser Berliner Top-Band im Veranstaltungszentrum vor begeistertem Publikum. Um die Jazz-Idee in Burgdorf bekannt zu machen, traten die Jazz-Macher der ersten Stunde mit einem rasanten Auftritt der “Firehouse Jazzband” beim Oktobermarkt 2005 an die Öffentlichkeit, nachdem der historische Löschzug mit der ungewöhnlichen Band durch die City gezogen war. Durch die Erfolge ermutigt, gründete sich am 15. März 2006 der gemeinnützige Kulturverein.
Schnell wurde klar, dass der Verein seine Anhänger aus den Fans des “alten Jazz” ziehen würde. So stehen von Anfang an Dixieland und New Orleans Jazz, Cajun und Zydeco, Swing und Boogie-Woogie, Ragtime und Jump’n’Jive sowie der Blues in seinen verschiedenen Facetten auf dem Programm. Und es wurde stets auf Qualität geachtet. Mutig wurden berühmte Stars wie New-Orleans-Ehrenbürgerin Lilian Boutté, Boogie-Pianist Axel Zwingenberger, die Ken Colyer Legacy New Orleans Jazzband, London, Les Haricots Rouges, Paris, Bill Haley's New Comets, Ray Collins' Hot Club, Pasadena Roof Orchestra verpflichtet. Dadurch erhielt der Club seinen guten Ruf in ganz Norddeutschland und im Ausland. Andy Cooper und Max Collie feierten bei den Burgdorfern ihre Geburtstage. So freuten wir uns auf ein Wiedersehen mit Peter Petrel und den „Jazz Lips“. Doch die Macher wagten sich auch an Ungewöhnliches: Comedy mit Hans-Hermann Thielke oder Lesung mit Charles Brauer. Um die jüngeren Leute für uns zu gewinnen, wird im Rahmen des Boogie-Woogie-Festivals und des Hot Advent Musik besonders für Lindy Hop und Swing Show-Tanzpaare angeboten. Hierzu reisen Tänzer aus Bielefeld, Oldenburg, Hannover usw. an.
Nach zahlreichen Sommer-Open-Air-Gigs bei freiem Eintritt, Oktobermarkt-Specials, diversen Gastspielen in auswärtigen Gaststätten oder Biergärten und den Riverboat Shuffles auf der Ihme in Hannover sowie durch die intensive Pflege des Traditional Jazz haben sich die Burgdorfer einen großen Fankreis erworben. Immer mehr Gäste aus der Region und Neumitglieder aus Hannover bewiesen, dass das international bestückte KonJungTur-Programm der Burgdorfer gefragt ist. Zahlreiche Bands wurden erstmals nach Norddeutschland verpflichtet. Kurztourneen werden mit befreundeten Jazzclubs organisiert. Dennoch gilt das Hauptanliegen des Clubs nicht dem Mainstream. Immer war man auf der Suche nach Neuem, Besonderem, wie dem Duo Norfolk & Goode mit Graham Lewis (†), wie dem einmaligen Treffen von Dennis Koeckstadt (p) und Dennis Frehse (d, Tokio) oder dem Zusammenbringen von drei Musikern im Black Horse, die sich nicht kannten und woraus das überaus erfolgreiche Niels von der Leyen Trio entstand.
Die Künstler können am besten beurteilen, welche Leistung der Burgdorfer Club vollbringt. Die vielen Bands u.a. aus Hamburg und Berlin aber auch aus Holland, Frankreich, Belgien, England, Polen, Ungarn, Tschechien, Österreich, Dänemark, Schweden, USA sind dankbar und erstaunt, was in dieser Kleinstadt geleistet wird. Die Autogramme und netten Eintragungen in den sechs dicken Club-Alben legen davon Zeugnis ab.